Eine Passion für Pflanzen
Wie kooperieren Tiere und Pflanzen, welche biochemischen Strategien entwickeln Pflanzen, um sich vor Schädlingen zu schützen und welche Auswirkungen auf das Ökosystem kann die rasante Ausbreitung einer einzelnen Pflanzenart haben? Die Forschungsergebnisse von Martine Rahier und ihren Kollegen geben Antworten auf diese Fragen und gewähren Einblick in die Komplexität ökologischer Systeme.
Martine Rahier studierte Agronomie, promovierte an der Universität Basel und lehrt seit 1994 Entomologie (Insektenkunde) und Tierökologie an der Universität Neuchâtel. Sie ist seit 2001 Direktorin des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) „Plant Survival“, leitet seit September 2005 den wissenschaftlichen Beirat der Organisation für Akkreditierung und Qualitätssicherung (OAQ) der schweizerischen Hochschulen und war die erste Dekanin einer Schweizer Universität.
Die renommierte Wissenschaftlerin Martine Rahier hat in den 20 Jahren ihrer aktiven Forschungstätigkeit eine Reihe viel beachteter Artikel publiziert. Im Jahr 2000 präsentierte sie dem Nationalfond ihr Projekt „Plant Survival“, mit dem sie grosses Aufsehen erregte. Auf diesem Projekt basierend entstand der NFS, dank dem sich die Universität Neuchâtel zu einem internationalen Kompetenzzentrum für Studien zur Stressresistenz von Pflanzen in naturnahen und landwirtschaftlichen Ökosystemen entwickelt hat.
Der NFS zeichnet sich unter der Führung von Martine Rahier durch Interdisziplinarität aus: die Forschungsteams bestehen aus Spezialisten der Fachgebiete Botanik, Zoologie, Ökologie, Chemie und Statistik. Weiter ist es Martine Rahier ein Anliegen, die Resultate ihrer Forschung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So nimmt ihr Team an Veranstaltungen teil, an denen wissenschaftliche Sachverhalte einem interessierten Laienpublikum allgemeinverständlich dargestellt werden und engagiert sich in Projekten zur Förderung des Technologietransfers zwischen Universität und mittelständischen Unternehmen.