Herausragende Forscherin im Bereich der computergestützten Chemie
Prof. Dr. Ursula Röthlisberger ist Professorin für computergestützte Chemie und Biochemie am «Institute of Chemical Sciences and Engineering» an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL). In ihrem Forschungsgebiet setzt sie sich mit der Entwicklung neuer Methoden zur Simulation von chemischen und biologischen Systemen auseinander. Mit ihrer Forschungstätigkeit hat sie einen ausserordentlichen Beitrag in der Entwicklung von komplexen computergestützten Multiskalen-Simulationsmethoden und deren Anwendungen in physikalischen, chemischen und biochemischen Systemen geleistet.
Die gebürtige Solothurnerin schloss 1988 ihr Diplom in physikalischer Chemie an der Universität Bern ab. Nach ihrer Promotion im Jahre 1991 war sie einige Zeit am IBM Forschungslabor in Zürich tätig, bevor sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität von Pennsylvania und anschliessend am Max-Planck Institut für Festkörperphysik in Stuttgart forschte. 1996 erfolgte der Wechsel an die ETH Zürich, wo sie 1997 zur Assistenzprofessorin für computergestützte anorganische Chemie ernannt wurde. Seit 2002 lehrt und forscht sie an der EPFL.
Zahlreiche Auszeichnungen unterstreichen die ausserordentlichen Verdienste von Professor Ursula Röthlisberger. 2004 erhielt sie die Dirac-Medaille, mit der herausragende Leistungen im Bereich der theoretischen und der computergestützten Chemie geehrt werden. In ihrem Forschungsbereich gilt Ursula Röthlisberger als weltweit anerkannte Expertin. Dies macht sie zu einem Vorbild für junge Wissenschaftlerinnen, die sie in zahlreichen Forschergruppen aktiv fördert. Bereits während ihrer Zeit als Assistenzprofessorin an der ETH Zürich hat Ursula Röthlisberger mit Vorträgen vor Schülerinnen, junge Frauen zu einem naturwissenschaftlichen Studium ermutigt. Zudem engagiert sie sich im Rahmen des «Réseau romand de mentoring pour femmes» für die Förderung von Forscherinnen.